Hochtaunuskreis. 13 Mitarbeiter sind heute, im 25. Jahr in der Leitstelle beschäftigt. Der Tag ist in drei Schichten á zwei Mitarbeiter unterteilt. Bei Bedarf wird das Personal aufgestockt, wie beispielweise bei einer Häufung von Einsätzen durch Unwetter oder bei großen und unvorhersehbaren Ereignissen.
80 000 Gespräche gehen im Laufe eines Jahres ein, rund 37 000 bringen Einsätze für Krankentransporte, Rettungsdienst und Feuerwehr mit sich, 45 Prozent davon sind Notfalleinsätze. Rund 11 500 Anrufe beziehen sich auf Fragen zu Apotheken, ärztlichen Notdiensten oder sind Vermittlungen zur Polizei. Die restlichen Anrufe sind Kontakte von Einsatzkräften zur Leitstelle. Die Gesamtzahl der eingehenden Gespräche hat sich in den vergangenen 25 Jahren um 40 Prozent erhöht.
Allerdings: „Im Zweifel ist es besser, einmal zu viel anzurufen“, meinte Landrat Ulrich Krebs und unterstrich, dass beispielsweise Anzeichen für einen Schlaganfall, wie Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen, dauernder Schwindel und Taubheitsgefühl, zu oft zu spät gemeldet werden.
Rund um die Uhr ist die Zentrale Leitstelle des Hochtaunuskreises erreichbar. Hier werden alle Einsätze des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes organisiert, Krankentransporte gelenkt und koordiniert. Sämtliche Brandmeldeanlagen im Hochtaunuskreis sind auf die Leitstelle geschaltet, der Hausnotruf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wird in der Leitstelle empfangen und wer eine Auskunft zum ärztlichen Notdienst braucht, bekommt hier eine Antwort.
„Die Einrichtung einer solchen Leitstelle war damals eine landesweite Forderung. Sinnvoll war sie allemal: Die Kommunikation ist direkter geworden, die Hilfe kommt damit auch schneller bei den Betroffenen an. Die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern in der Leitstelle, den Rettungsdiensten und den Feuerwehren klappt hervorragend“, so das Fazit von Krebs, der den Geburtstag der Leitstelle auch zum Anlass nahm, den Mitarbeitern für ihre Arbeit zu danken: „Unsere Mitarbeiter treffen bei einem Großteil der Telefonate auf Menschen in Extremsituationen. Da ist es besonders wichtig, Ruhe auszustrahlen und mit gezielten Nachfragen die bedeutenden Informationen herauszufiltern. Mit dieser ruhigen, kompetenten und freundlichen Art geben sie den besorgten Anrufern Sicherheit und schicken schnellstmöglich die Hilfe, die notwendig ist.“
Zu Beginn war die Zentrale Leitstelle in der Schwalbacher Straße in den ehemaligen Räumlichkeiten der Kriminalpolizei in Bad Homburg angesiedelt, seit dem 9. April 1999 sitzen die Mitarbeiter im Landratsamt. Für den Fall der Fälle gibt es hier ein Notstromaggregat und auch die Tafeln für händische Einsatzplanung stehen bereit.