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Wo der Wein erzogen wird

Neu-Anspach. Am 8. und 9. Oktober dreht sich im Freilichtmuseum Hessenpark alles um das Thema Wein. Rund um den hauseigenen Weinberg veranstaltet das Freilichtmuseum in Kooperation mit dem Campus Geisenheim Weintage, bei denen es um den Anbau von Wein, die Weinherstellung und den sinnlichen Genuss geht. Vertreten wird der Campus Geisenheim dabei durch die Wissenschaftler der Forschungsanstalt Geisenheim und der Hochschule RheinMain.

Was viele Museumsbesucher gar nicht wissen: Im idyllisch gelegenen eigenen Weinberg wird die Rebsorte Riesling nicht nur angebaut, sondern auch zu Wein verarbeitet. Da sie sehr frostbeständig ist, kann die Rebe auf diesem relativ kalten Gelände überhaupt existieren. Im Museum werden drei Erziehungsarten gezeigt: die „Rheingauer Pfahlerziehung“, die bis etwa 1920 angewandt wurde, die „alte niedrige Drahtrahmenerziehung“, die bis in die 1950er Jahre vorherrschend war und die „moderne Drahtrahmenerziehung“, die seit den 1950er Jahren üblich wurde.

Doch nicht nur die historische Entwicklung des Weinanbaus wird dargestellt. Von den Geisenheimer Fachleuten lebendig erklärt, stehen zum Beispiel ein Rebsorten-Memory, die Bestimmung des Öchselgrades mit Hilfe eines Refraktometers oder „Terroir Hessen“ auf dem Programm. Bei „Terroir Hessen“ wird der Frage nachgegangen, wie die Beschaffenheit des Bodens unter den Weinreben das Endprodukt beeinflusst. Eine ganz besondere Weinprobe veranschaulicht die komplexe Thematik. Dass neben der Theorie auch die Praxis nicht zu kurz kommt, versteht sich von selbst. Museumsbesucher können verschiedene Weine nicht nur verkosten, sondern auch erwerben.

Auch die kleinen Museumsbesucher kommen an diesem Wochenende voll auf ihre Kosten. Für sie wird es die beliebte KinderUni geben, bei der die Geisenheimer auf kindgerechte und spannende Weise Themen erklären, die bei der Weinherstellung wichtig sind. Darüber hinaus werden verschiedene Mitmachaktionen angeboten, so dass garantiert keine Langeweile aufkommt.